Der Vorsitzende des Schweizerischen Rates der Religionen hat am 19. Mai 2016 erstmals den Grossmufti von Bosnien-Herzegowina Husein Kavazovic und seine Delegation in Bern empfangen. Die Begegnung soll als Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens und des Dialogs zwischen den religiösen Gemeinschaften in der Schweiz dienen.

Empfang beim SEK
Anlässlich seines Besuches in der Schweiz wurden der Reis-ul-Ulema Herr Husein Kavazovic und seine Delegation vom Vorsitzenden des Schweizeri­schen Rates der Religionen (SCR) zu einem offiziellen Empfang eingeladen. Ein gegenseitiges Kennenlernen und eine Diskussion zum Thema Bewahrung der Freiheit und des religiö­sen Friedens standen auf dem Programm.

Die Wichtigkeit des Dialogs
Begrüsst wurden der Reis-ul-Ulema Husein Kavazovic und seine Delegation von Dr.  Gottfried Locher. Pfarrer Locher unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit des gemeinsamen Dialogs zwischen den Verantwortlichen der verschiedenen Religionen, wobei eine offene Diskussion über die Inhalte und Werte der religiösen Gemeinschaften in den Vordergrund zu stellen sei. So Gottfried Locher: „Wir sind davon überzeugt, dass die Gestaltung einer friedlichen Gesellschaft nur dann gelingen kann, wenn wir das Glaubensgut und den Reichtum der ver­schiedenen Religionen, Kulturen und Traditionen fruchtbar gestalten und in der freien Gesellschaft umsetzen können.“

Eine gemeinsame Mission
Der Vorsitzende des SCR und der Grossmufti tauschten sich in dem über zwei Stunden dauernden freundschaftlichen Treffen über die Ziele ihrer gemeinsamen Mission, wie etwa den Erhalt des Friedens in Europa und die Ablehnung von Gewalt, sowie über die Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung aus. Die Beziehungen zwischen einem „europäischen Islam“, den jüdischen Gemeinschaften und den christlichen Kirchen sollten spürbar intensiviert werden, um durch kon­struktive Zusammenarbeit die Ausbreitung von Frieden nachhaltig zu fördern und so die Voraussetzung für ein gemeinsames Zusammenleben zu schaffen.