Der Schweizerische Rat der Religionen (SCR) verurteilt die Terroranschläge vom Morgen des 22. März 2016 in Brüssel aufs Schärfste und drückt den Angehörigen der Verstorbenen sein herzliches Beileid und seine tiefe Verbundenheit aus.

„Fanatisierte Terroristen schrecken offensichtlich vor nichts zurück. Irregeleitete Verbrecher missbrauchen die Religion, bedrohen die freiheitliche Gesellschaft und gefährden den religiösen Frieden“, äußerte sich Dr. Gottfried Locher, Vorsitzender des Schweizerischen Rates der Religionen, tief betroffen über die Anschläge von Brüssel.

Der Schweizerische Rat der Religionen trauert über den sinnlosen Verlust von Menschenleben und sieht es als seine permanente Aufgabe, Frieden zu stiften. Keine Religion kann die Ausübung solcher Gewalt rechtfertigen. Jeglicher Missbrauch einer Religion ist gleichzeitig eine tiefe Verletzung der menschlichen Grundwerte und Freiheit. Der Schweizerische Rat der Religionen ist zutiefst besorgt, wenn im Namen Gottes solche Gewalttaten verübt werden.

Durch die Ausübung destruktiver Gewalt werden die vorhandenen sozialen, politischen und ökonomischen Differenzen nicht gelöst, vielmehr nährt sie die Angst und verstärkt das gegenseitige Misstrauen. Trennungen werden durch vertrauensvolles aufeinander Zugehen aufgehoben, Probleme werden durch fruchtbaren Dialog und gemeinsame Anstrengung für den Frieden gelöst.

Der Schweizerische Rat der Religionen kann nur wiederholt für ein friedliches Zusammenleben aller Kulturen, Religions- und Glaubensgemeinschaften plädieren und sich um ein konstruktives Zusammenwirken bemühen. Gemeinsames Gebet für alle Opfer und verstärkter Einsatz für das Weiterbestehen unserer demokratischen Gesellschaft, in der alle Menschen ihre religiösen, ethischen und kulturellen Werte leben können, ist das Gebot der Stunde.