Solidarität gehört zum Fundament unseres Glau­bens. Gottvertrauen, Zusammen­halt stärken und Hoffnung bewahren ist eine der höchsten Aufgaben aller Men­schen guten Willens in schwierigen Zeiten.

Der Schweizerische Rat der Religionen appelliert an alle Mitglieder der Kirchen und Religions­gemeinschaften in der Schweiz, sich im Herbst und Winter 2022 dafür einzusetzen, dass

  1. die vorhandene Energie solidarisch und mit Augenmass verteilt wird. Wir empfehlen unseren Gemeinden die Temperatur in allen Ge­bäuden so weit wie vertretbar herunter zu fahren und fordern unsere Mit­glieder auf, auch im privaten Bereich noch mehr umweltbewusst zu handeln. Es geht darum sowohl die Schöpfung zu bewahren als auch den Menschen, die die Energie persönlich oder wirtschaftlich dringendst benötigen zur Verfügung zu stellen. Das ist zum Wohle aller.
  2. dass der Ukrainekrieg im Bewusstsein nicht zur Alltagser­fahrung und damit zur Routine wird. Aber auch dieser Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden, um weiteres sinnloses menschliches Leid zu verhin­dern. Bis dahin darf unser Engagement für die Flücht­linge und die Bereitschaft zu ihrer Aufnahme nicht erlahmen.
  3. dass bei einem erneuten Aufflammen der Corona-Pandemie die bisher gemachten guten Erfahrungen schnell umgesetzt werden.

Ein­schränkungen bei der Energie, auch im Haushalt sowie steigende Lebens­mittel­preise sind die Folgen der vielen Krisen, wie sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr da waren. Für den Zusammenhalt in unserem Land ist es wichtig, dass wir die Kraft des Glaubens im Gebet als eine Ressource wahrnehmen und uns gleichzeitig um diejenigen kümmern, die der Soli­darität bedürfen.